Frank Peter Zimmermann

Capell-Virtuos 2024/2025

Etwas »Nostalgisches und Nob­les« hätte der Begriff »Capell-Virtuos«, ganz im Gegensatz zu den meist englischen Bezeichnungen eines Residenzkünstlers, bemerkte Frank Peter Zimmermann zum Abschluss seiner Residenzzeit in der Saison 2018/2019 in einem Radio-Interview mit dem Mitteldeutschen Rundfunk. Der Ausnahmegeiger, für den mediale Selbstdarstellung ein Fremdwort ist, hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Projekte mit der Sächsischen Staatskapelle realisiert, präsentierte dem Dresdner Publikum Mendelssohn Bartholdys e-Moll- und Martinůs zweites Violinkonzert, begleitete das Orchester und Christian Thielemann auf einer Europa-Tournee und zu deren Residenz bei den Osterfestspielen Salzburg. Zum Abschluss dieser fruchtbaren Zusammenarbeit fand Zimmermann nur lobende Worte für Thielemann, die Kapellmitglieder und den besonderen Klang der Staatskapelle: »Dresden ist in allen Belangen etwas Besonderes.«

Frank Peter Zimmermann gilt als einer der bedeutendsten Geiger der Gegenwart. Und dass, obwohl er pro Saison »nur« um die 80 Konzerte spielt und dazu noch in seiner Repertoirewahl besonders wählerisch ist. Über zwei bis drei Monate lang widmet er sich zumeist nur einem der großen Konzerte der Geigenliteratur, entwickelt seine Interpretation über Zeit, findet neue Ideen in der Vorbereitung wie auf dem Podium. Das geht, so sagt er, natürlich nur mit besonderen Klangkörpern und Dirigenten – dazu zählt natürlich auch Daniele Gatti, der neue Dresdner Chefdirigent, mit dem Zimmermann in der Vergangenheit schon mehrfach gemeinsam auf der Bühne stand.

In der Saison 2024/2025 begrüßt die Sächsische Staatskapelle Dresden mit Frank Peter Zimmermann nun erstmals einen ihrer »Capell-Virtuosen« für eine zweite Saison in Dresden. 1965 in Duisburg geboren, feiert er bereits in jungen Jahren beachtliche Erfolge. Inzwischen gastiert Frank Peter Zimmermann bei allen wichtigen Festivals und musiziert mit allen berühmten Orchestern rund um den Globus. Bei der Staatskapelle war er erstmals im September 1992 mit Dvořáks a-Moll-Violinkonzert zu erleben. 

Zimmermanns Repertoire reicht von der Barockzeit bis in die Gegenwart. In den vergangenen Jahren brachte er vier zeitgenössische Violinkonzerte zur Uraufführung: das Zweite Violinkonzert von Magnus Lindberg, »Juggler in Paradise« von Augusta Read Thomas, »The Lost Art of Letter Writing« von Brett Dean und »en sourdine« von Matthias Pintscher. Gemeinsam mit dem Bratschisten Antoine Tamestit und dem Cellisten Christian Poltéra gründete er das Trio Zimmermann, mit dem er in allen wichtigen Musikzentren Europas gastiert. 

Seit vielen Jahren spielt Zimmermann die Violine 1711 »Lady Inchiquin« von Antonio Stradivari, die ihm von der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, »Kunst im Landesbesitz«, zur Verfügung gestellt wird.

Konzerte mit 
Frank Peter Zimmermann


Sonntag

6.7.

2025

11:00  |  Semperoper

12. Sinfoniekonzert

Daniele Gatti | Dirigent
Frank Peter Zimmermann | Violine

Werke von Brahms und Schumann.


Montag

7.7.

2025

19:00  |  Semperoper

12. Sinfoniekonzert

Daniele Gatti | Dirigent
Frank Peter Zimmermann | Violine

Werke von Brahms und Schumann.


Dienstag

8.7.

2025

19:00  |  Semperoper

12. Sinfoniekonzert

Daniele Gatti | Dirigent
Frank Peter Zimmermann | Violine

Werke von Brahms und Schumann.