3. Aufführungsabend
Mitwirkende
- Anna Rakitina Dirigentin
- Robert Langbein Horn
gespielte Werke
Florian Frannek
- Ouvertüre »GerMania« (Uraufführung)
Richard Strauss
- Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur
Jean Sibelius
- »Der Schwan von Tuonela« aus der »Lemminkäinen-Suite« op. 22
- Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105
Es ist kein Zufall, dass die ukrainisch-russische Dirigentin Anna Rakitina in diesem Konzert Musik des Finnen Jean Sibelius in den Mittelpunkt rückt. Dessen 1924 geschriebene letzte Sinfonie überwindet die Idee der nationalen Schule, der auch Sibelius einst verpflichtet war. Die Siebte besteht vielmehr aus nur einem einzigen Satz, entwickelt sich organisch und verbindet traditionelle Formelemente nahtlos miteinander. Sie gilt als ein Meisterwerk der Reduktion. Am Beginn des Konzertes steht eine nicht minder interessante Uraufführung: Der junge Komponist Florian Frannek verknüpft in seiner Ouvertüre »GerMania« Elemente der Neuen Musik mit traditionellen Einflüssen und experimentellen Klängen.
- Dienstag1.4.2520:00 UhrSemperoperTicket-Preis:
6 – 17 €
Konzertdauer inkl. Pause ca. 140 min
Anna Rakitina
Anna Rakitina hat sich nach einer Reihe hochgelobter Auftritte mit dem Chicago, Boston und San Francisco Symphony Orchestra, New York Philharmonic, dem Los Angeles Philharmonic, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Tonkünstler-Orchester, dem Schwedischen Radio-Symphonieorchester, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra als eine der aufregendsten und gefragtesten Dirigentinnen ihrer Generation etabliert.
In der Saison 2024/2025 debütiert Anna Rakitina beim City of Birmingham Symphony Orchestra, den Göteborgs Symfoniker, dem Sønderjyllands Symfoniorkester, dem Norrköpings Symfoniorkester, dem Ulster Orchestra und dem North Carolina Symphony Orchestra. Im Mai 2025 dirigiert sie das Schostakowitsch Festival Leipzig mit dem Boston Symphony Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig sowie jungen Musikern vom Tanglewood Music Center und der Mendelssohn Orchesterakademie. Zudem tritt sie mit dem Malmö Symfoniorkester, der Dresdner Philharmonie, der Staatskapelle Dresden, den Stuttgarter Philharmonikern, den Düsseldorfer Symphonikern, dem Orquestra Sinfónica do Porto Casa da Música und dem Orquestra Sinfónica de Galicia auf.
In den letzten Saisons arbeitete Anna Rakitina mit renommierten Orchestern wie dem BBC Symphony Orchestra, dem BBC Philharmonic, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Nürnberger Symphonikern, der NDR Radiophilharmonie, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, dem Orchestre National de Lille und dem Norwegischen Nationaloper Orchester zusammen. In Nordamerika trat sie mit dem Baltimore, Cincinnati, Houston, Utah, Quebec und dem Vancouver Symphony Orchestra auf.
Anna Rakitina arbeitet regelmäßig mit renommierten Solisten wie Jean-Yves Thibaudet, Inon Barnatan, Joshua Bell, Renaud Capuçon, Augustin Hadelich, Lucas und Arthur Jussen, Daniel Hope, Gil Shaham, Christian Tetzlaff, Jan Vogler und Alisa Weilerstein zusammen und engagiert sich für zeitgenössische Komponisten wie Anna Clyne, Elena Langer und Ellen Reid.
Von 2019 bis 2023 war Anna Rakitina Assistant Conductor des Boston Symphony Orchestra und damit die zweite Frau in dieser Position. Ihre Amtszeit beendete sie mit einem viel beachteten Auftritt beim Tanglewood Music Festival mit Joshua Bell im August 2023. In der Saison 2019/2020 war sie Dudamel Fellow beim Los Angeles Philharmonic. Sie gewann den zweiten Preis beim Malko-Wettbewerb 2018 sowie Auszeichnungen beim Deutschen Dirigentenpreis 2017 und dem TCO Conducting Competition Taipei 2015.
In Moskau als Tochter eines ukrainischen Vaters und einer russischen Mutter geboren, wuchs Anna Rakitina in einer musikalischen Familie auf, begann ihre Ausbildung als Geigerin und studierte später Dirigieren am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium bei Stanislav Dyachenko sowie in Hamburg bei Ulrich Windfuhr.
Sie war Finalistin der Dirigierwerkstatt des »Kritischen Orchesters« in Berlin 2018, nahm am Stipendienprogramm der Lucerne Festival Academy unter der Leitung von Alan Gilbert und Bernard Haitink teil und besuchte Meisterklassen bei Gennady Rozhdestvensky, Vladimir Jurowski, Johannes Schlaefli und in der Ammodo Masterclass 2022, bei der sie das Concertgebouworkest Amsterdam unter der Leitung von Fabio Luisi dirigierte.
Robert Langbein
Robert Langbein, geboren in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), besuchte das Musikgymnasium Belvedere in Weimar. Seine musikalische Ausbildung setzte er an der Musikhochschule Weimar bei Rainer Heimbuch, ab 2001 – in Berlin – an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und der Universität der Künste bei Christian-Friedrich Dallmann fort. Noch während seines Studiums erhielt er sein erstes Engagement als Solohornist im Konzerthausorchester Berlin und wechselte 2005 auf gleicher Position zur Sächsischen Staatskapelle. Erste wertvolle Orchestererfahrungen sammelte er im Gustav Mahler Jugendorchester.
Zahlreiche Preise und Auszeichnungen folgten, u.a. ein 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb Markneukirchen 2004, ein 1. Preis beim Kurt-Alten-Wettbewerb in Hannover sowie ein Sonderpreis für Naturhorn beim Concours de Genève. 2010 erhielt er den Hornpreis der Michael-Schuncke-Stiftung Baden-Baden.
Im Juni 2013 nahm Robert Langbein mit der Philharmonie Baden-Baden unter Pavel Baleff das bis dahin unbekannte Concertino pour le Cor chromatique von Johann Christoph Schuncke (Genius) auf. In der Spielzeit 2013/2014 war Langbein Artist in Residenz der Philharmonie Baden-Baden. Daneben ist Robert Langbein solistisch zu Gast bei renommierten Orchestern wie dem Münchener Kammerorchester, dem Kammerorchester Berlin, der Radiophilharmonie Hannover, dem Genfer Kammerorchester sowie dem Orchestre Symphonique de Québec.
Darüber hinaus ist Robert Langbein auch als Pädagoge tätig, nach einer Dozentur Zunächst unterrichtete Robert Langbein an der Universität der Künste und wechselte 2009 als Lehrbeauftragter an die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden, wo er im April 2013 zum Professor für Horn berufen wurde. Außerdem ist er auf zahlreichen Blechbläserkursen (Sorbisches National Ensemble, DMM) und Meisterkursen (Pacific Music Festival, Sapporo) als Dozent tätig.