Gastkonzert der Staatskapelle Dresden in Meran

© Oliver Killig
Daniele Gatti, Dirigent
© Matthias Creutziger
Rudolf Buchbinder, Klavier

Mitwirkende

  • Daniele Gatti Dirigent
  • Rudolf Buchbinder Klavier

gespielte Werke

Ludwig van Beethoven

  • Ouvertüre zum Ballett »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43
  • Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58

Robert Schumann

  • Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120
  • Donnerstag
    12.9.24
    20:30 Uhr
    Kursaal

Daniele Gatti

Seit der Saison 2024/25 ist Daniele Gatti Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Bereits im Februar 2000 gab Gatti auf Einladung des damaligen Chefdirigenten Giuseppe Sinopoli seinen Einstand am Pult des Orchesters mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Hindemith und Brahms und kehrte in den folgenden Jahren mehrfach nach Dresden zurück. Gattis meisterhafte Beherrschung des Kernrepertoires der Staatskapelle, seine visionären Interpretationen und sein feines Gespür für den Klang und die Besonderheiten dieses Traditionsorchesters garantieren herausragende Konzertmomente. In seiner zweiten Saison findet der erste vollständige Mahler-Zyklus der Staatskapelle mit den »Wiener Jahren« seine Fortsetzung.  

Neben seiner Position in Dresden ist Daniele Gatti zudem Chefdirigent des Teatro del Maggio Musicale Fiorentino, Musikdirektor des Orchestra Mozart und seit 2016 als künstlerischer Berater des Mahler Chamber Orchestra aktiv. Im gleichen Jahr nahm er seine Dirigierdozentur an der Accademia Musicale Chigiana in Siena auf.

1961 in Mailand geboren, studierte Daniele Gatti Komposition und Orchesterdirigieren am Conservatorio Giuseppe Verdi in seiner Heimatstadt. Sein Debüt an der Mailänder Scala gab er mit 27 Jahren. Es folgten erste Festengagements bei wichtigen Musikinstitutionen wie der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Royal Opera House in London, dem Royal Philharmonic Orchestra und dem Teatro Comunale di Bologna. Anschließend war er Chefdirigent des Orchestre National de France (2008–2016), am Opernhaus Zürich (2009–2012) und des Concertgebouworkest in Amsterdam (2016–2018) sowie bis 2022 Musikdirektor des Teatro dell'Opera di Roma. Darüber hinaus gastiert er bis heute regelmäßig u. a. bei den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Orchestra Filarmonica della Scala.

Als Operndirigent ebenso gefragt, leitete er wichtige Neuproduktionen wie »Falstaff« in einer Inszenierung von Robert Carson in London, Mailand und Amsterdam, »Parsifal« in der Inszenierung von Stefan Herheim, mit dem er 2008 die Bayreuther Festspiele eröffnete, sowie in einer Inszenierung von François Girard an der Metropolitan Opera in New York und vier Opern bei den Salzburger Festspielen: Richard Strauss’ »Elektra«, Puccinis »La bohème«, Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg« und Verdis »Il trovatore«. 

2008 dirigierte er »Don Carlo« zur Saisoneröffnung der Mailänder Scala sowie »Lohengrin«, »Lulu«, »Die Meistersinger von Nürnberg«, »Falstaff« und »Wozzeck«. Anlässlich des Verdi-Jubiläums 2013 leitete er »La traviata« beim Saisonauftakt am selben Haus.

Er eröffnete mehrere Spielzeiten des Teatro dell'Opera di Roma mit Opern wie Wagners »Tristan und Isolde«, Berlioz’ »La damnation de Faust«, Verdis »Rigoletto« und »Les vêpres siciliennes«, Rossinis »Il barbiere di Siviglia« und der Uraufführung von Giorgio Battistellis »Julius Caesar«. Im Jahr 2023 dirigierte er im Rahmen des 85. Festivals des Maggio Musicale Fiorentino Verdis »Falstaff« und alle Sinfonien von Tschaikowsky. 

Im Jahr 2024 leitete er die Saisonauftaktkonzerte der Staatskapelle Dresden und der Wiener Philharmoniker. Tourneen mit beiden Orchestern führten ihn anschießend in die wichtigsten Musikzentren Europas. Im Sommer 2025 wird er für die Neuproduktion der »Meistersinger von Nürnberg« zu den Bayreuther Festspielen zurückkehren.

Daniele Gattis umfangreiche Diskografie zeugt von seinem breiten Repertoire. Für Sony Classical hat er mit dem Orchestre National de France Werke von Debussy und Strawinsky sowie eine DVD von Wagners »Parsifal« an der Metropolitan Opera in New York aufgenommen. In der Reihe »RCO Live« brachte er gemeinsam mit dem Concertgebouworkest Berlioz’ »Symphonie fantastique«, mehrere Mahler-Sinfonien, eine DVD mit Strawinskys »Le sacre du printemps« zusammen mit Debussys »L'après-midi d'un faune« und »La mer«, eine DVD mit Strauss’ »Salome« an der Niederländischen Nationaloper sowie eine CD mit Bruckners Neunter Sinfonie zusammen mit dem Vorspiel und dem »Karfreitagszauber« aus Wagners »Parsifal« heraus. 2019 veröffentlichte C-Major eine DVD von Wagners »Tristan und Isolde« unter der musikalischen Leitung von Daniele Gatti, inszeniert am Teatro dell’Opera a di Roma.

Insgesamt dreimal wurde Daniele Gatti mit dem Premio »Franco Abbiati« der italienischen Musikkritik als bester Dirigent ausgezeichnet, 2016 wurde ihm für seine Arbeit als Musikdirektor des Orchestre National de France der Titel Chevalier de la Légion d’honneur der Französischen Republik verliehen. In seinem Heimatland wurde er außerdem mit dem Großen Verdienstorden geehrt.

Rudolf Buchbinder

Rudolf Buchbinder zählt zu den legendären Interpreten unserer Zeit. Die Autorität einer mehr als 60 Jahre währenden Karriere verbindet sich in seinem Klavierspiel auf einzigartige Weise mit Esprit und Spontaneität. 

Als maßstabsetzend gelten insbesondere seine Interpretationen der Werke Ludwig van Beethovens. 60 Mal führte er die 32 Klaviersonaten auf der ganzen Welt bisher zyklisch auf und entwickelte die Interpretationsgeschichte dieser Werke über Jahrzehnte weiter. Als erster Pianist spielte er bei den Salzburger Festspielen sämtliche Beethoven Sonaten innerhalb eines Festspiel-Sommers.

Anlässlich des 250. Geburtstags Ludwig van Beethovens widmete der Wiener Musikverein Rudolf Buchbinder in der Saison 2019/20 einen eigenen Zyklus der fünf Beethoven Klavierkonzerte. Als Solist spielt er diese mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons, den Wiener Philharmonikern unter Riccardo Muti sowie mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern und der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter ihren Chefdirigenten Mariss Jansons, Valery Gergiev und Christian Thielemann.

Buchbinders Repertoire reicht von Bach bis zu zeitgenössischen Werken, welches er in über 100 Aufnahmen, viele von ihnen preisgekrönt, dokumentierte. Als maßstabsetzend gelten insbesondere seine Interpretationen der Werke Ludwig van Beethovens. Mit seinen zyklischen Aufführungen der 32 Beethoven Sonaten entwickelte er die Interpretationsgeschichte dieser Werke über Jahrzehnte weiter.