Gastkonzert der Staatskapelle Dresden in Paris

Tugan Sokhiev, Dirigent
© Julia Wesely
Sol Gabetta, Violoncello

Mitwirkende

  • Tugan Sokhiev Dirigent
  • Sol Gabetta Violoncello

gespielte Werke

Dmitri Schostakowitsch

  • Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107

Anton Bruckner

  • Sinfonie Nr. 7 E-Dur WAB 107
  • Dienstag
    27.5.25
    20:00 Uhr
    Paris, Philharmonie

Tugan Sokhiev

Der aus Nordossetien stammende Dirigent Tugan Sokhiev war von 2014 bis 2022 Musikdirektor und Chefdirigent am Moskauer Bolschoi-Theater und leitete von 2008 bis 2022 das Orchestre National du Capitole de Toulouse. Von 2012 bis 2016 war er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.

Als Gastdirigent steht Tugan Sokhiev regelmäßig am Pult der prominentesten Orchester, darunter das Concertgebouworkest Amsterdam, die Wiener und Berliner Philharmoniker, das Boston und Chicago Symphony Orchestra, New York Philharmonic, die Accademia Nazionale di Santa Cecilia, das Philadelphia Orchestra, das Orchestre National de France und die Münchner Philharmoniker.

Als einer der letzten Schüler von Ilja Mussin am Sankt Petersburger Konservatorium feierte Tugan Sokhiev bereits kurz nach seinem Studium erste Erfolge an der Welsh National Opera, am Mariinski-Theater in Sankt Petersburg, an der Metropolitan Opera in New York und an der Houston Grand Opera mit einer Aufführung von »Boris Godunov«. Seinem gefeierten Dirigat der »Liebe zu den drei Orangen« beim Festival in Aix-en-Provence 2004 folgten Wiederaufnahmen in Luxemburg und am Teatro Real in Madrid sowie zahlreiche weitere Produktionen.

2005 wurde er von der französischen Kritikervereinigung für sein Konzert mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse im Théâtre des Champs-Elysées in Paris als »musikalische Entdeckung des Jahres« geehrt. Bereits vor seiner Ernennung zum Musikdirektor des Orchesters im Jahr 2008 war Tugan Sokhiev dort drei Jahre als Erster Gastdirigent und musikalischer Berater tätig. Unter seiner Leitung erlangte das Orchester internationale Bedeutung, unter anderem auch mit mehreren Uraufführungen und der von ihm ins Leben gerufenen Conducting Academy.

Tugan Sokhievs Diskographie umfasst Aufnahmen mit dem Orchestra National du Capitole de Toulouse für Naïve Classique und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin für Sony Classical. CD-Produktionen unter seiner Leitung wurden unter anderem vom Gramophone Magazin als »Editor’s Choice« gewürdigt. Bei EuroArts erschien Beethovens Violinkonzert mit Vadim Gluzman auf DVD. Die Aufnahme von Schostakowitschs Achter Sinfonie mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse wurde 2020 mit einem Diapason d’Or ausgezeichnet.

Sol Gabetta

Die Cellistin Sol Gabetta zählt zu den führenden Solistinnen unserer Zeit. Als gefragte Gastkünstlerin bei renommierten Festivals war Sol Gabetta Artiste étoile beim Lucerne Festival, wo sie mit den Wiener Philharmonikern, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Concertgebouw Orchester auftrat. 2022 teilte sie sich die Bühne mit dem BBC Symphony Orchestra auf der Tournee für die BBC Proms in Japan. Sol Gabetta gab kürzlich die Uraufführung eines Cellokonzerts von Francisco Coll bei Radio France, das speziell für sie komponiert wurde. Nach ihren Residenzen bei der Staatskapelle Dresden und den Bamberger Symphonikern eröffnet Sol Gabetta die Saison 2024/2025 mit einer Europatournee mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France und Mikko Franck. Im Wiener Konzerthaus, wo Sol Gabetta immer wieder das Publikum begeisterte, wird sie in ihrer Porträtreihe an zwei Kammermusikabenden sowie als Solistin mit den Wiener Symphonikern und der Sächsischen Staatskapelle Dresden zu erleben sein. Nach ihrer lang ersehnten Rückkehr in die USA für ihr Debüt mit New York Philharmonic und Auftritte mit dem Cleveland Orchestra und dem Chicago Symphony Orchestra unter der Leitung von Klaus Mäkelä, einem ihrer geachtesten musikalischen Kollegen, wird Sol Gabetta 2025 erneut mit New York Philharmonic und Jakub Hrůša beim Bravo! Vail Festival in Colorado zu Gast sein.

Sol Gabetta pflegt eine langjährige Verbindung zum Philharmonia Orchestra und wird unter der Leitung von Santtu-Matias Rouvali Weinbergs Cellokonzert aufführen. Zudem kehrt sie zu den Münchener Philharmonikern zurück, um mit Lahav Shani zusammenzuarbeiten, nachdem sie in der vergangenen Saison für ihre kraftvolle Interpretation von Lutosławskis Konzert für Cello und Orchester große Anerkennung erhielt. Zu ihren kommenden Engagements gehört eine erneute Zusammenarbeit mit Paavo Järvi und dem Tonhalle-Orchester Zürich sowie mit dem Gewandhausorchester unter der Leitung von Andris Nelsons.

In Anerkennung ihrer herausragenden künstlerischen Leistungen wurde Sol Gabetta 2022 mit dem Europäischen Kulturpreis und bei den Salzburger Osterfestspielen 2018 mit dem Herbert-von-Karajan-Preis ausgezeichnet. 2019 erhielt sie den OPUS Klassik Award als »Instrumentalistin des Jahres« für ihre Interpretation von Schumanns Cellokonzert, nachdem ihre Aufnahmen bereits in vorherigen Jahren mit dem ECHO Klassik Award ausgezeichnet worden waren. 

Zu weiteren Awards der Grammy-nominierten Künstlerin gehören die des Tschaikowsky-Wettbewerbs Moskau sowie des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD, der Gramophone Young Artist of the Year Award 2010 und der Würth-Preis der Jeunesses Musicales 2012.
Kammermusik bildet einen besonderen Schwerpunkt ihrer Arbeit. Ein großer und lebendiger Kreis musikalischer Partner findet sich jährlich beim SOLsberg Festival in der Schweiz ein, dessen künstlerische Leitung Sol Gabetta inne hat.

Sol Gabetta spielt verschiedenen bedeutende italienische Meister-Instrumente aus dem frühen 18. Jahrhundert, darunter ein von Atelier Cels Paris zur Verfügung gestelltes Violoncello von Matteo Goffriller von 1730, Venedig oder seit dem Jahr 2020 das berühmte "Bonamy Dobree-Suggia" von Antonio Stradivarius von 1717, zur Verfügung gestellt von der Stradivari Stiftung Habisreutinger.