1. Aufführungsabend
Mitwirkende
- Ruth Reinhardt Dirigentin
- Christa Mayer Alt
gespielte Werke
Sergej Prokofjew
- Sinfonie Nr. 1 D-Dur op. 25 »Symphonie classique«
Richard Wagner
- »Wesendonck-Lieder« (Orch. Hans Werner Henze)
Francis Poulenc
- Sinfonietta
- Donnerstag4.9.2520:00 UhrSemperoperTicket-Preis:
6 – 17 €
Im Anschluss Concert Lounge im Foyer der Semperoper
Ruth Reinhardt
Ruth Reinhardt ist die neu ernannte designierte Chefdirigentin des Rhode Island Philharmonic. Ihr Amt beginnt mit der Saison 25–26. Sie ist die fünfte Chefdirigentin in der 80-jährigen Geschichte des Orchesters.
In der Saison 24-25 wird Ruth Reinhardt Orchester auf vier Kontinenten dirigieren – in Europa, Nord- und Südamerika (Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo) sowie in Asien, wo sie beim Seoul Philharmonic Orchestra und beim Hong Kong Philharmonic Orchestra debütieren wird. Sie begann ihre Saison beim Lucerne Festival mit einem Programm, das ganz Pierre Boulez gewidmet ist und das sie mit dem Lucerne Festival Contemporary Orchestra aufführte. Weitere Debüts gibt sie bei den BambergerSymphonikern, den Nürnberger Symphonikern, dem Beethoven Orchester Bonn und dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra. Wiedereinladungen führen sie nach Den Haag zum Residentie Orkest (mit
anschließender Tournee), zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin sowie zu den Philharmonikern in
Stockholm und Malmö. In den USA arbeitet sie mit ihrem Orchester in Rhode Island und debütiert beim
St. Louis Symphony Orchestra sowie beim Charlotte Symphony Orchestra. Darüber hinaus dirigiert sie in
Milwaukee und San Diego.
Programmatisch wendet sich Ruth Reinhardt verstärkt der zeitgenössischen Musik und der
Moderne zu. Mit einem Fokus auf europäische Komponisten, besonders aus der ersten Hälfte des 20.
und dem frühen 21. Jahrhundert, bringt sie frische, neue Namen in die Programme vieler Orchester.
Unter den von ihr dirigierten Komponist*innen finden sich unter anderem Grażyna Bacewicz, Kaija
Saariaho, Lotta Wennäkoski, Daníel Bjarnason, Dai Fujikura und Thomas Adès. Andere Programme
wiederum sind eher kontrastreich und umfassen Werke der Moderne, wie von Lutosławski, Bartók,
Strawinsky und Hindemith, bis hin zu Symphonien aus dem klassischen Kanon, wie von Brahms,
Rachmaninow oder Dvořák.
In den letzten Spielzeiten feierte Ruth Reinhardt bedeutende Debüts in Nordamerika, darunter
mit dem New York Philharmonic, dem Cleveland Orchestra und den Symphonieorchestern von San
Francisco, Detroit, Houston, Baltimore, Milwaukee und Seattle. Auch in Europa beeindruckte sie mit
Auftritten, unter anderem beim Orchestre National de France, dem hr-Sinfonieorchester, dem
Tonkünstler-Orchester, dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, dem Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin und dem Helsinki Philharmonic Orchestra.
Geboren in Saarbrücken in eine Medizinerfamilie, entdeckte Ruth Reinhardt früh ihre
Leidenschaft für die Musik. Sie studierte Violine und Komposition (sie schrieb sogar eine Oper) in Zürich
bei Rudolf Koelman (Violine) sowie Constantin Trinks und Johannes Schlaefli (Dirigieren). Anschließend
setzte sie ihre Ausbildung an der Juilliard School of Music bei Alan Gilbert und James Ross fort. Nach
ihrem Abschluss war sie zwei Spielzeiten lang als Assistenzdirigentin von Jaap van Zweden beim Dallas
Symphony Orchestra tätig und gleichzeitig Teil des Dudamel Fellow-Programms des Los Angeles
Philharmonic Orchestra. Im Sommer assistierte sie Wolfgang Rihm und Matthias Pintscher bei der
Lucerne Festival Academy. Zu ihren früheren Fellow-Programmen zählen das Seattle Symphony Orchestra (2015–2016), das Tanglewood Music Center (2015) sowie das Taki Concordia Associate Conducting Fellowship (2015–2017).
Ruth Reinhardt lebt derzeit in der Schweiz.
Christa Mayer
Die deutsche Mezzosopranistin Christa Mayer studierte Gesang an der Bayerischen Singakademie und der HMT München. 2000 war sie Preisträgerin der Richard Strauss Gesellschaft München sowie beim Internationalen Robert Schumann Wettbewerb Zwickau und beim ARD-Wettbewerb München. Seit 2001 ist Christa Mayer Ensemblemitglied der Semperoper Dresden. Dort singt sie große Rollen ihres Fachs wie Erda, Fricka und Waltraute (Der Ring des Nibelungen), Brangäne (Tristan und Isolde), Didone (Les Troyens), Amneris (Aida), die Händelpartien Orlando, Bradamante und Cornelia, Mrs. Quickly (Falstaff), Gaea (Daphne) oder Herodias (Salome). 2005 wurde ihr der Christel-Goltz-Preis der Stiftung Semperoper verliehen. Gastspiele führen die Sängerin an große Opernhäuser in Europa und Asien wie die Münchner Staatsoper, Venedigs La Venice, das Liceu in Barcelona, die Wiener Staatsoper, das Opernhaus Zürich oder das NNT Tokyo. Nach ihrem Bayreuther Festspieldebüt 2008 als Erda und Waltraute unter dem Dirigat von Christian Thielemann ist sie regelmäßiger Gast auf dem grünen Hügel in Partien wie Fricka, Waltraute, Brangäne und Magdalene (Die Meistersinger von Nürnberg). Eine enge Zusammenarbeit verbindet die Sängerin seit 2014 mit den Salzburger Osterfestspielen. Konzerte und Liedgesang bilden für Christa Mayer einen wichtigen Gegenpol zu ihrem Bühnenschaffen. Neben Liederabenden mit Helmut Deutsch am Klavier, war sie mit führenden Orchestern in London, Mailand, Amsterdam, Paris, Wien, Athen, Lissabon, Berlin, Dallas, Abu Dhabi und Seoul sowie beim Rheingau und Schleswig-Holstein Musikfestival, bei der Schubertiade Schwarzenberg und beim Lucerne Festival zu erleben. Auf dem Konzertpodium arbeitet die Künstlerin mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Semyon Bychkov, Marek Janowski, Jonathan Nott, Sir Colin Davis, Herbert Blomstedt, Simone Young, Zubin Mehta und Christian Thielemann. 2020 wurde Christa Mayer in Dresden der Ehrentitel Kammersängerin verliehen; im selben Jahr wurde sie mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet. Projekte in der vergangenen Spielzeit 2023/24 umfassten zahlreiche Aufführungen an der Semperoper u.a. Brangäne sowie ihr Rollendebüt als Kabanicha in Katja Kabanowa und Vorstellungen in Bayreuth im Ring des Nibelungen, ebenso wie Konzertauftritte in Paris, Tokio, Prag, Weimar und Dresden.