Vorgestellt
Zu Gast im 5. Sinfoniekonzert: Antoine Tamestit
Im 5. Sinfoniekonzert begrüßt das Orchester ab dem 12. Januar 2025 den Ausnahmevirtuosen Antoine Tamestit.
Bekannt für seine Musikalität und seine reichhaltige Klangfülle, seine ausgewiesene Technik und die vielgerühmte Schönheit seines Bratschentons gilt Antoine Tamestit als einer der wichtigsten Botschafter seines Instruments. Ob als Konzertsolist, Kammermusiker oder Professor für Bratsche – Tamestit ist weltweit gefragt und geschätzt. Sein breit gefächertes Repertoire reicht vom Barock bis zur Gegenwart und sein großes Engagement für zeitgenössische Musik spiegelt sich in zahlreichen Uraufführungen neuer Werke wider.
In der Saison 24/25 ist Antoine Artist-in-Residence bei Radio France, beim NDR Elbphilharmonie Orchester und beim Orquesta Sinfónica de Castilla y León und gibt wichtige Debüts beim Chicago Symphony Orchestra und NHK Symphony Orchestra. Als Kammermusiker geht er auf eine Quintett-Tournee mit Isabelle Faust und eine Trio-Tournee mit Sir András Schiff und Jörg Widmann.
In den vergangenen Spielzeiten ist Antoine Tamestit mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, der New York Philharmonic, den Wiener Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris und dem Royal Concertgebouw Orchestra aufgetreten. Er konzertiert regelmäßig mit bedeutenden Dirigenten wie Daniel Harding, Paavo Järvi, Klaus Mäkelä, Yannick Nézet-Séguin, Sir Antonio Pappano, Kirill Petrenko, Sir Simon Rattle, Yannick Nézet-Séguin, Christian Thielemann und Jaap van Zweden.
Zu den wichtigsten von Antoine Tamestit uraufgeführten Werken gehören Jörg Widmanns Bratschenkonzert, Thierry Escaichs La Nuit des Chants, Bruno Mantovanis Konzert für zwei Bratschen mit Tabea Zimmermann, sowie Gérard Tamestits Sakura und Olga Neuwirths Remnants of Songs und Weariness Heals Wounds. In der Saison 23/24 brachte er Nikodijevichs Psalmodija mit dem SWR-Sinfonieorchester und Filideis Violakonzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zur Uraufführung.
Als leidenschaftlicher Kammermusiker tritt Antoine Tamestit regelmäßig mit Emmanuel Ax, Martin Fröst, Leonidas Kavakos, Yo-Yo Ma, Emmanuel Pahud, Yuja Wang, Shai Wosner und dem Quatuor Ébène auf. Er war auch Gründungsmitglied des Trio Zimmermann mit Frank Peter Zimmermann und Christian Poltera, mit dem er mehr als 10 Jahre lang in den berühmtesten Konzertsälen Europas auftrat.
Als Pädagoge war Antoine Tamestit 10 Jahre lang Programmdirektor des Viola Space Festival in Japan, wo er sich auf die Erweiterung des Bratschenrepertoires und die Entwicklung eines breiten Spektrums von Bildungsprogrammen konzentrierte. Er war außerdem Professor an der Musikhochschule in Köln und am Pariser Konservatorium und unterrichtet heute in Meisterkursen an der Kronberg Academy und auf der ganzen Welt.Antoines hochgelobte Diskografie ist bei vielen Labels zu finden, darunter Johannes Brahms' Sonaten für Viola und Klavier mit Cédric Tiberghien und ein Telemann-Album mit der Akademie für Alte Musik Berlin bei Harmonia Mundi. Erst kürzlich hat er Joe Hisaishis neu geschriebene Viola Saga bei der Deutschen Grammophon aufgenommen.
Geboren in Paris, studierte Tamestit bei Jean Sulem, Jesse Levine und Tabea Zimmermann. Nachdem er zu Beginn seiner Karriere erste Preise bei mehreren Wettbewerben gewonnen hatte, erhielt er 2022 den renommierten Hindemith-Preis der Stadt Hanau in Anerkennung seines Beitrags zur Förderung zeitgenössischer Musik.
Antoine Tamestit spielt auf der allerersten Bratsche von Antonio Stradivarius aus dem Jahr 1672, die ihm von der Habisreutinger Stiftung großzügigerweise zur Verfügung gestellt wird.
Der französische Bratschist wird das Konzert für Viola und Orchester von Alfred Schnittke unter der Leitung von Petr Popelka interpretieren. Schnittke kombinierte darin Elemente aus Spätromantik, Barock und Avantgarde. Diese »Polystilistik« spiegelt die innere Zerrissenheit des Komponisten wider, die durch die Auseinandersetzung mit existenziellen Themen und der eigenen gesundheitlichen Situationen hervorgerufen wurde.
Konzerttermine in der Semperoper Dresden