Die Sächsische Staatskapelle Dresden

Glanz und Klang seit 1548


Daniele Gatti
Chefdirigent

Herbert Blomstedt
Ehrendirigent

Christian Thielemann
Ehrendirigent

Myung-Whun Chung
Erster Gastdirigent

Die Sächsische Staatskapelle Dresden ist eines der ältesten und traditionsreichsten Orchester der Welt. 1548 durch Kurfürst Moritz von Sachsen gegründet, ist ihre Historie untrennbar mit der Stadt Dresden, dem kurfürstlichen Hof und dem Hoftheater verbunden. Bis heute ist der Traditionsklangkörper in der Semperoper zu Hause und hier pro Saison in etwa 250 Opern- und Ballettaufführungen zu hören. Hinzu kommen etwa 50 sinfonische Konzerte, Matineen und Kammermusikabende. Im Juni 2022 wählten die Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle Daniele Gatti zu ihrem künftigen Chefdirigenten. Der Italiener tritt sein Amt mit Beginn der Saison 2024/2025 für sechs Jahre an.

Weltweit geschätzt

Für ihren unverwechselbarer »Dresdner Klang« berühmt, gastiert die Sächsische Staatskapelle Dresden als eines der international begehrtesten Sinfonieorchester mehrfach pro Saison in den großen Musikzentren der Welt. Zehn Jahre lang, von 2013 bis 2022, war die Staatskapelle das Residenzorchester der Osterfestspiele Salzburg. Als Würdigung für die höchst erfolgreiche Dekade an der Salzach wurde sie mit dem Herbert-von-Karajan-Preis ausgezeichnet. 2007 erhielt die Staatskapelle als bislang einziges Orchester den »Preis der Europäischen Kulturstiftung für die Bewahrung des musikalischen Weltkulturerbes«.

© Oliver Killig

Mehr als 475 Jahre Sächsische Musiktradition

In der Saison 2023/2024 feierte die Sächsische Staatskapelle Dresden ihr 475-jähriges Jubiläum. Seit ihrer Gründung haben bedeutende Kapellmeister und renommierte musikalische Partner die Geschichte der einstigen Hofkapelle geprägt. Zu ihren Leitern gehörten u. a. Heinrich Schütz, Johann Adolf Hasse, Carl Maria von Weber und Richard Wagner, der das Orchester als seine »Wunderharfe« bezeichnete. Richard Strauss war den Musikern mehr als sechzig Jahre lang freundschaftlich verbunden. Neun seiner Opern, darunter »Salome«, »Elektra« und »Der Rosenkavalier« wurden in Dresden uraufgeführt; seine »Alpensinfonie« widmete er der Staatskapelle. Bis heute hebt die Staatskapelle regelmäßig neue Werke aus der Taufe, dazu zählen Ur- und Erstaufführungen von Hans Werner Henze, Sofia Gubaidulina, Wolfgang Rihm, György Kurtág, Peter Eötvös, Aribert Reimann, Olga Neuwirth und Georg Friedrich Haas. 

Mit Blick in die Zukunft

Zu den bedeutenden Chefdirigenten der letzten 150 Jahre zählen u. a. Ernst von Schuch, Fritz Reiner, Fritz Busch, Karl Böhm, Joseph Keilberth, Rudolf Kempe, Otmar Suitner, Kurt Sanderling, Giuseppe Sinopoli, Bernard Haitink, Fabio Luisi und von 2012 bis 2024 Christian Thielemann. Im Mai 2016 wurde der ehemalige Chefdirigent Herbert Blomstedt zum Ehrendirigenten ernannt. Diesen Titel hatte zuvor einzig Sir Colin Davis von 1990 bis zu seinem Tod 2013 inne. Myung-Whun Chung trägt seit 2012 den Titel des Ersten Gastdirigenten. In den kapelleigenen Aufführungsabenden geben immer wieder vielversprechende junge Dirigentinnen und Dirigenten ihr Debüt. Mit der Giuseppe-Sinopoli-Akademie, dem Nachfolger der 1923 begründeten »Orchesterschule«, dem erfolgreichen Vermittlungsformat »Kapelle für Kids« sowie als Partner des Gustav Mahler Jugendorchesters engagiert sich die Staatskapelle für den musikalischen Nachwuchs. 

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Medial präsent

Seit über 100 Jahren ist der Klang der Staatskapelle auf zahlreichen Aufnahmen dokumentiert. Die eindrucksvolle Diskografie, die gleich mehrere Referenzaufnahmen vorweist, wurde in den letzten Jahren durch weitere Rundfunkmitschnitte für MDR Kultur und Deutschlandfunk Kultur sowie durch die bei Profil Hänssler erscheinende »Edition Staatskapelle Dresden« ergänzt. Jährlich bringt das ZDF mit dem Silvesterkonzert aus der Semperoper und dem Adventskonzert aus der Frauenkirche die Staatskapelle auf die heimischen Bildschirme bundesweit. 

Engagement für die Region

Die Staatskapelle ist in der Region aktiv: Sie ist Partner des Meetingpoint Memory Messiaen e. V. in Görlitz-Zgorzelec, kooperiert mit dem sozialen Musikprojekt »Musaik« im Dresdner Stadtteil Prohlis und rief 2010 die Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch mit ins Leben, die sich – als erstes Festival weltweit – jährlich dem Schaffen Dmitri Schostakowitschs widmen. Mit »Ohne Frack auf Tour« erreicht die Staatskapelle regelmäßig auch jüngeres Publikum in der Dresdner Neustadt. 

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